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Samstag, 25. Dezember 2010

Persönlicher Risiko-Check: Frax®-Update

Das unter dem Namen FRAX® (= Fracture Risk Assessment Tool) von der WHO entwickelte Vorhersageprogramm für osteoporosebedingte Frakturen steht nun auch als iPhone - App zur Verfügung (leider nur auf Englisch!)

Hier geht´s zum  iTunes-Store:          Frax - App 



Donnerstag, 9. September 2010

Frax®: Bye-Bye Knochendichtemessung?

WHO-konform ist seit 1994 die Diagnose-Stellung einer Osteoporose an das Ergebnis einer Knochendichtemessung geknüpft. Ein großer Nachteil ist, dass individuelle Risikofaktoren dabei nicht berücksichtigt werden, obwohl das Wissen um ihre Bedeutung in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat. Die Unterschätzung der Risikofaktoren und die eher geringe Zuverlässigkeit der DXA-Methode führen dazu, dass viele Personen, die eine vernünftige Osteoporose-Behandlung dringend benötigen würden, diese nicht erhalten und umgekehrt viele Personen eine Osteoporose-Therapie erhalten, obwohl sie überflüssig ist.

Die Liste der Risikofaktoren hat im Laufe der Jahre erheblich an Umfang zugenommen, so dass es nicht einfach ist, den Überblick zu behalten. Erschwerend kommt hinzu, dass Risikofaktor nicht gleich Risikofaktor ist. So stellt eine mehrmonatige hochdosierte Glukokortikoid-Behandlung einen größeren Risikofaktor dar als beispielsweise die regelmäßige Einnahme von Schilddrüsen-Präparaten.

Umfangreiche statistische Auswertungen unter Federführung der WHO haben nun eine Anzahl von Risikofaktoren isoliert, die das individuelle Frakturrisiko zumindest gleich gut oder sogar besser abschätzen lassen als die Knochendichtemessung. Das 10-Jahres-Frakturrisiko einer Person lässt sich nun mit hoher Genauigkeit vorhersagen.




Das unter dem Namen FRAX® (= Fracture Risk Assessment Tool) von der WHO entwickelte Vorhersageprogramm steht seit Frühjahr 2009 im Internet frei zugänglich zur Verfügung und zwar jedem Interessenten: shef.ac.uk/FRAX/.

Auf der sich dann öffnenden Seite klicken Sie in der oberen Leiste „Risikorechner“ an, wählen Ihr Land, z.B. Deutschland, Schweiz, Österreich usw. und schon erscheint ein Fragebogen, den Sie bearbeiten müssen, damit Sie Ihr persönliches Frakturrisiko angezeigt bekommen. Gefragt wird nach Alter bzw. Geburtsdatum, Geschlecht, Größe und Gewicht, bereits erlittene Frakturen, Hüftfrakturen bei einem Elternteil, Glukokortikoid-Therapie, Rauchen, Alkohol usw. Es wird auch der persönliche Knochenmineralwert abgefragt, den man aber nicht unbedingt wissen muss, die Risikoberechnung funktioniert auch, wenn man das Feld frei lässt.