Posts mit dem Label Allgemeines werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Allgemeines werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 22. September 2010

Osteo..... was?

Die Silbe „osteo“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Knochen“. Ein Wort mit der Silbe „osteo“ muss also nicht zwangsläufig etwas mit Osteoporose zu tun haben. Einige „osteo“-Begriffe sollen hier kurz erläutert werden, da sie gelegentlich im Zusammenhang mit dem Thema Osteoporose auftauchen.

Osteomalazie

Hierbei handelt es sich um eine relative seltene Erkrankung, die wie die Osteoporose zu einer erhöhten Brüchigkeit der Knochen führen kann. Sie ist eine schmerzhafte Knochenerweichung bei Erwachsenen meist verursacht durch eine unzureichende Mineralisation der Knochensubstanz. Auch bei Kindern kann eine derartige Problematik auftreten, man bezeichnet sie dann als Rachitis. 

Rachitis


Die häufigste Ursache der Osteomalazie ist der Vitamin D-Mangel, aber auch Nierenfunktionsstörungen und bestimmte Medikamente kommen als Ursache in Frage. Die Knochen können sich verbiegen und zu schleichenden Knochenbrüchen führen. Typisch für die Osteomalazie sind anhaltende dumpfe Knochenschmerzen. Die Behandlung besteht neben der Schmerzbekämpfung in einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D, Calcium und Phosphat sowie ausreichender Sonnenexposition. Da die Osteomalazie gerade bei älteren Menschen gemeinsam mit der Osteoporose auftreten kann, muss auch diese ausreichend behandelt werden.

Osteomalazie


Osteopenie

Osteopenie bedeutet, dass die Knochendichte unterhalb der Norm liegt, jedoch so geringfügig, dass man noch nicht von Osteoporose sprechen kann. Gelegentlich bezeichnet man sie als „Borderline-Osteoporose“. Diese Risikostufe  wird in der Regel durch eine Knochendichtemessung entdeckt und sollte Anlass sein, Maßnahmen zur Verbesserung der Knochendichte in Angriff zu nehmen, auch wenn sich nicht zwangsläufig aus einer Osteopenie eine Osteoporose entwickeln muss.



Osteoarthrose

Osteoarthrose, auch kurz „Arthrose“ genannt, bezeichnet eine meist degenerativ verursachte Gelenkerkrankung, die überwiegend ältere Menschen betrifft. Die betroffenen Gelenke wie beispielweise Hüft- und Kniegelenke sind weniger belastbar und in ihrer Funktion eingeschränkt. In der Folge treten Schmerzen und eine entsprechend eingeschränkte Mobilität auf. Neben der altersbedingten Abnutzung der Gelenke kann eine Arthrose auch Folge von Unfällen, Gelenkentzündungen und angeborenen Gelenkdeformierungen sein.

Kniegelenksarthrose


Freitag, 10. September 2010

Wie gefährlich ist Osteoporose?

Eine Osteoporose entwickelt sich langsam und unbemerkt. Ohne Warnsignal kann der erste Knochenbruch wie aus heiterem Himmel auftreten. Typischerweise handelt es sich um Knochenbrüche, die aus nichtigem Anlass entstehen. So kann durch einen heftigen Hustenstoß ein osteoporotisch geschädigter Wirbelkörper abrupt zusammenbrechen. Oder eine liebevoll gemeinte, aber etwas ungestüme Umarmung kann zu Rippenbrüchen führen. Sich häufende Knochenbrüche können zu eingeschränkter Mobilität, chronischen Schmerzen, Deformierung („Witwenbuckel“), Pflegebedürftigkeit, Verlust der Lebensqualität und Depression führen.

Knochenbrüche aus nichtigem Anlass sollten immer Grund für eine Prüfung der Knochendichte sein. Wird die Diagnose „Osteoporose“ gestellt, müssen auch entsprechende Konsequenzen gezogen werden. Neben der Knochenbruchbehandlung sollten geeignete Maßnahmen gegen die Osteoporose ergriffen werden, denn unbehandelt erhöht sich nach einem osteoporosebedingten Knochenbruch die Wahrscheinlichkeit für einen Folgebruch bis auf das 12fache.


Donnerstag, 9. September 2010

Osteoporose in Zahlen

  • 75 Millionen Menschen in Europa, den USA und Japan sind von einer Osteoporose betroffen
  • Ein Drittel aller Frauen und ein Fünftel aller Männer über 50 Jahren werden infolge ihrer Osteoporose Knochenbrüche erleiden
  • Frauen erleiden 85% aller osteoporosebedingten Handgelenksbrüche
  • Fast 75% aller Hüft-, Wirbelsäulen- und Unterarmbrüche treffen Patienten, die über 65 Jahre alt sind
  • 10% Schwund an Knochenmasse verdoppelt das Risiko, Wirbelbrüche zu erleiden
  • 10% Schwund an Knochenmasse erhöht das Risiko von Hüftfrakturen um den Faktor 2,5
  • Das Risiko, im Laufe des Lebens eine osteoporosebedingte Fraktur der Hüfte, der Wirbelsäule oder des Unterarms zu erleiden, liegt bei 40%
  • Jährlich erleiden in Europa rund 180.000 Männer und 611.000 Frauen osteoporosebedingte Hüftfrakturen
  • 21% aller Patienten mit Hüftfrakturen versterben innerhalb eines Jahres an den direkten oder indirekten Folgen des Bruches; das sind in Deutschland jährlich ca. 20.000 Menschen
  • 50% der Patienten mit Hüftfrakturen büßen einen Großteil ihrer Mobilität ein und erleiden einschneidende Einschränkungen ihrer zuvor selbständigen Bewältigung des Alltags
  • Bis zum Jahr 2050 wird das Auftreten von Hüftfrakturen durch Osteoporose bei Männern um 310% und bei Frauen um 240% zunehmen


Warum Osteoporose jeden treffen kann

Die negative Knochenbilanz, die nach dem 30. Lebensjahr einsetzt, ist genetisch vorprogrammiert und keiner kann sich ihr entziehen. Während vor 10-15 Jahren die Osteoporose noch als ein Problem „alter Frauen“ und normaler Alterungsprozess abgetan wurde, weiß man durch Grundlagenforschung, das wir zusätzlich zum vorprogrammierten Knochenabbau diesen durch unseren Lebensstil noch forcieren können: wir bewegen uns zu wenig, halten uns zu wenig an der frischen Luft auf, ernähren uns ungesund, rauchen, trinken usw. Aber auch viele Erkrankungen können unbemerkt den Knochenabbau vorantreiben wie beispielsweise chronische Magen-Darm-Erkrankungen, Nierenprobleme, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen. Und nicht zuletzt wird eine Vielzahl von Medikamenten verordnet, die dauerhaft eingenommen, als Nebenwirkung zu einer zusätzlichen Verschlechterung unserer Knochenbilanz führen ohne das hier korrigierend eingegriffen wird oder zumindest regelmäßig die Knochendichte überprüft wird. Bestes Beispiel: Cortison-Präparate.

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Laufe unseres Lebens unbemerkt eine Osteoporose entwickeln, ist somit recht groß.


Osteoporose - nur eine Frage des Alters?

Der Zeitpunkt der höchsten Knochendichte („Peak Bone Mass“) in unserem Körper liegt um das 30. Lebensjahr herum. Danach geht´s bergab: der Knochenabbau überwiegt den Aufbau. Osteoporose ist somit kein Thema, dass ausschließlich ältere Menschen betrifft. Bereits in jungen Jahren entscheidet sich, was aus der höchsten Knochendichte wird: man kann sie durch rechtzeitige Maßnahmen pflegen und erhalten oder man überlässt sie dem schrittweisen Abbau, der durch Erkrankungen, Medikamente, einseitige Ernährung und ungesunden Lebensstil noch beschleunigt werden kann.

Je früher und konsequenter man mit der Osteoporose-Vorbeugung beginnt, desto größer sind die Erfolgsaussichten, seine „Peak Bone Mass“ zu erhalten. Zugegebenermaßen ist es nicht ganz einfach, einen 25jährigen Menschen davon zu überzeugen, sich um seine Knochengesundheit zu kümmern, wo er doch keinerlei Beschwerden verspürt und sich völlig gesund fühlt. Daher sind alle Eltern aufgerufen, ihren Kindern durch entsprechende Ernährung, Anhalten zu sportlichen Aktivitäten, Erziehung zu einem gesunden Lebensstil und nicht zuletzt einem vorgelebtem guten Beispiel „starke Knochen“ mit auf den Lebensweg zu geben.

Was bedeutet „Osteoporose“?

Osteoporose ist eine das gesamte Skelett betreffende Erkrankung, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Verringerung der Knochenmasse/-dichte und eine Verschlechterung des Knochenaufbaus charakterisiert ist. In vielen Fällen merken Betroffene gar nicht, dass sie erkrankt sind, denn Osteoporose entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg schleichend und ohne spürbare Symptome.

Eine der am häufigsten zitierten Definitionen der Osteoporose stammt vom National Institute of Health, einer Einrichtung der amerikanischen Gesundheitsbehörden:

„Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes charakterisiert ist, mit der Folge vermehrter Knochenbrüchigkeit.“.

Das muss für einen medizinischen Laien nicht unbedingt verständlich sein: was bedeutet Knochenmasse, wieso wird sie weniger und überhaupt, wie kann Knochen, der ursprünglich „knochenhart“ war, brüchig werden?

Unsere Knochen sind nicht etwa tote Strukturen, sondern sehr gut durchblutet und äußerst stoffwechselaktiv wie alle anderen Organe in unserem Körper, z.B. Leber und Nieren. Zum Zeitpunkt unserer Geburt besitzen wir kleine Knochen, die überwiegend aus Knorpel und Bindegewebe angelegt sind und im Laufe der Jahre zu festem Knochen umgebaut werden. Die Knochen wachsen mit bis während der Pubertät ihre Wachstumsfugen ebenfalls verknöchern, womit unser Längenwachstum abgeschlossen wird. Doch auch im jugendlichen Erwachsenenalter wird ständig Knochenmaterial gebildet: wir sind aktiv, treiben vielleicht auch intensiv Sport, so dass sich die Knochenqualität den jeweiligen Anforderungen anpasst. Auch wird altes und beschädigtes Knochenmaterial abgebaut und durch neues ersetzt.


Zwischen dem 25. und 30.Lebensjahr haben unsere Knochen - eine ungestörte Entwicklung vorausgesetzt - die beste Knochenqualität: die maximale Knochendichte ist erreicht. Doch danach wird die Bilanz negativ, es wird mehr Knochenmaterial abgebaut als neues wieder aufgebaut. Wir verlieren ab dem 30. Lebensjahr pro Jahr durchschnittlich 1% an Knochenmasse und das unabhängig vom Geschlecht. Bei Frauen steigt mit Einsetzen der Wechseljahre der Verlust an Knochenmasse auf 4% an, so dass bis zum 70. Lebensjahr rund 40% der Knochenmasse verloren gehen! Die Folge ist eine unzureichende Knochenfestigkeit, die wiederum zu einem erhöhten Knochenbruch-Risiko führt.

Mittwoch, 1. September 2010

Mehr als 300.000 Frakturen pro Jahr durch Osteoporose

In Deutschland sind rund 8 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt - überwiegend Frauen. Auf der Basis von Zahlenmaterial der gesetzlichen Krankenversicherungen, der kassenärztlichen Vereinigung und des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen ergaben Hochrechnungen aus dem Jahr 2003, dass 330.00 Osteoporose-Patienten eine Fraktur erlitten hatten. In rund 150.000 Fällen war es zu hüftgelenksnahen Brüchen gekommen, 42.000 Patienten hatten Handgelenks- und rund 41.000 Wirbelfrakturen erlitten. Kranken- und Pflegekassen hatten im gleichen Jahr 5,4 Milliarden Euro für die Osteoporose ausgegeben, wovon 56% der Ausgaben für stationäre Therapien aufbracht werden mussten. Für Patienten mit Frakturen müssen pro Jahr rund 10.000 Euro aufgebracht werden, eine flächendeckende Osteoporose-Behandlung (ohne Knochenbrüche) würde die Kostenträger nur etwa 280 Euro pro Jahr kosten.




Osteoporose kann tödlich verlaufen: jedes Jahr sterben allein in Deutschland mindestens genauso viele Betroffene an den Folgen einer Osteoporose-bedingten Hüftfraktur wie Frauen an Brustkrebs!

Dienstag, 31. August 2010

Osteoporose ist kein unausweichliches Schicksal!


Osteoporose ist eine der großen Volkskrankheiten und weist wie kaum eine andere Erkrankung einen derart steilen Anstieg der Erkrankungshäufigkeit auf. Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann sind betroffen. Die direkten und indirekten Krankheitskosten belaufen sich in Deutschland auf rund 5 Mrd. Euro jährlich.

Dennoch wird die Osteoporose stiefmütterlich behandelt: als normaler Alterungsprozess oder Altfrauen-Erkrankung abgetan wird sie viel zu selten richtig, zu selten rechtzeitig und noch seltener mit den zur Verfügung stehenden Therapien konsequent behandelt. Für die Betroffenen führt die unbehandelte Osteoporose zu gravierenden Einbußen an Lebensqualität, zu Behinderungen, Pflegebedürftigkeit und einem vorzeitigen Sterberisiko.


Dieser gut verständliche und medizinisch fundierte Ratgeber -wie auch die Website, auf der Sie sich gerade befinden- richtet sich an Betroffene und Interessierte. Er erklärt, was eine Osteoporose ist, wie sie durch Erkrankungen, durch Medikamente und nicht zuletzt durch unseren modernen Lebensstil ausgelöst werden kann. Er erläutert, wie Osteoporose diagnostiziert wird, wie Betroffene erfolgreich behandelt werden und wie sie aktiv zum Erfolg der Behandlung beitragen können und müssen. Eltern und Großeltern erfahren, wie sie ihren Kindern und Enkeln starke Knochen mit auf den Lebensweg geben können, denn wie bei vielen Erkrankungen lautet auch bei der Osteoporose das Zauberwort "Prävention".

Der über 350 Seiten starke Ratgeber ist systematisch aufgebaut und enthält 58 Abbildungen sowie zahlreiche tabellarische Übersichten. Er entspricht dem aktuellen Stand der Osteoporose-Diagnostik und - Behandlung und berücksichtigt die Leitlinie 2009 des Dachverbandes Osteologie e.V.

Osteoporose ist kein unausweichliches Schicksal: sie ist vermeidbar und gut behandelbar!

Über die Autorin:
Edith Leisten ist Ärztin für Chirurgie und hat bereits mehrere Gesundheits-Ratgeber mit Erfolg veröffentlicht. Ihr Anliegen ist die Prävention von Erkrankungen, deren Erfolg vom Wissen um die Krankheits-Risikofaktoren abhängt und von der Bereitschaft des Einzelnen, Eigenverantwortung für seine Gesundheit und deren Erhaltung zu übernehmen.

Osteoporose - Handeln bevor der Knochen bricht
Das Handbuch für Betroffene und Interessierte
von Edith Leisten

Verlag: Books on Demand
Broschiert, 352 Seiten
ISBN: 383916382X
Preis: € 23,90

Website zum Buch mit Leseproben: http://www.osteoporose.npage.de/

Noch mehr Leseproben: books.google.de

Versandkostenfreier Bezug über:
amazon.de
bol.de
buch.de
libri.de

Journalisten können Rezensionsexemplare über den Verlag beziehen: bod.de

Ratgeber und Website sollen die Arzt-Patienten-Beziehung unterstützen; sie ersetzen in keinem Fall die unmittelbare Beratung und Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Ratgeber und Website können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

Alle medizinischen Informationstexte der Website sind, wenn nicht anders gekennzeichnet, von E. Leisten, Fachärztin für Chirurgie, redaktionell erstellt worden.