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Donnerstag, 9. September 2010

Deutsche Ärzte: Wissenslücken beim Einsatz von Opioiden

Trotz Aufklärung und auch großer Fortschritte auf dem Gebiet der Schmerztherapie wird die Behandlung von Schmerzpatienten vielerorts stiefmütterlich betrieben – auch in Deutschland! Bei der pro Kopf-Verschreibung von Morphin-Präparaten rangiert Deutschland im Vergleich innerhalb Europa auf den hinteren Rängen. So ist der Verbrauch in Deutschland im Vergleich mit dem Spitzenreiter Dänemark 7x geringer.

Eine Umfrage des Universitätsklinikums Dresden unter 226 Schmerztherapie-interessierten Ärzten offenbarte die mangelnde Sattelfestigkeit vieler Befragter im Umgang mit opioidhaltigen Schmerzmitteln. Zwar verordneten 80% der Mediziner Opioide, jedoch kannten sich nur die wenigsten in der Anwendung und der Medikamentenwahl nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand aus. Nach den zugrundeliegenden Erkrankungen befragt, die eine Opioidgabe ihrer Meinung nach erforderlich werden lasse, nannten fast alle Tumorschmerzen, rund 50% konnten weitere Diagnosen benennen. Bis zu 13% gaben allerdings Einsatzgebiete an, von denen Schmerzspezialisten eher abraten. Auch bei der korrekten Dosierung hatten viele Befragte Probleme: rund 40% der Befragten würden ein opioidhaltiges Schmerzmittel unterdosiert verordnen.


Montag, 6. September 2010

Rezeptfreie Schmerzmittel

Rezeptfrei heißt nicht automatisch, dass Medikamente harmlos sind, gut vertragen werden und man damit nichts falsch machen kann. Die Werbung trägt zu diesem Trugschluss einiges bei.

Rezeptfreie Schmerzmittel sollten in der Selbstmedikation nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat genommen werden. Vorab sollte der Beipackzettel studiert werden hinsichtlich Nebenwirkungen, Kontraindikationen und insbesondere der erlaubten Tageshöchstdosis. Bei chronischen Erkrankungen sollte man sich vom Apotheker oder Arzt beraten lassen, denn nicht alle Schmerzmittel sind für jeden Patienten geeignet. So sollten die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac nicht bei bekanntem Asthma, Magen-Darm-Erkrankungen oder Gerinnungsstörungen eingenommen werden. Bei Leber- und Nieren-Erkrankungen sollte man Paracetamol meiden. Auch vertragen sich Schmerzmittel nicht unbedingt mit Medikamenten, die man sonst noch einnehmen muss.