Das Rauchen nicht gut für unsere Lungen, unser Herz und unsere Gefäße ist dürfte bekannt sein. Weniger bekannt ist, dass Rauchen auch unserem Knochenstoffwechsel schaden kann, denn:
- Rauchen führt zu einer Senkung des Östrogen-Spiegels
- Raucherinnen kommen früher in die Wechseljahre
- Raucher/innen resorbieren weniger Calcium aus ihrem Magen-Darm-Trakt
- Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die maximale Knochenmasse erst gar nicht erreicht wird
- Die Knochenbruchheilung ist bei Rauchern unabhängig vom Geschlecht verzögert
- Über 80 Jahre alte Raucher/innen haben im Schnitt bis zu 10% weniger Knochenmasse als ihre nichtrauchenden Altersgenossen
- Eine Östrogen-Ersatztherapie in den Wechseljahren greift bei Raucherinnen weniger als bei Nichtraucherinnen
Alkohol ist nicht prinzipiell Gift für unsere Knochen, denn wie bei vielen Dingen im Leben ist es auch beim Alkohol eine Frage der Menge, die man mehr oder weniger regelmäßig zu sich nimmt.
Allgemein heißt es, dass gegen einen moderaten Alkoholkonsum aus gesundheitlicher Sicht nichts einzuwenden ist. Aber was bedeutet „moderat“? Was ist aus gesundheitlicher Sicht das „rechte“ Maß, was ist „Übermaß“? Die Weltgesundheitsorganisation definierte 1997 „moderat“ mit 10 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 1999 mit 20 Gramm Alkohol pro Tag. Legt man den Alkoholgehalt der verschiedenen Getränkearten zu Grunde, dann sind 20 Gramm Alkohol schnell erreicht: 0,5 Liter Bier oder 0,2 Liter Wein oder 0,06 Liter Spirituosen. Mehr als „einen Drink“ täglich lässt ein moderater Alkoholkonsum also nicht zu. Dennoch gilt: ein risikofreies Trinken gibt es nicht.
Je nach konsumierter Menge hat Alkohol folgende Auswirkungen auf unseren Knochenstoffwechsel:
- Störungen im Vitamin-D-Haushalt, wodurch weniger Calcium aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert wird
- Erhöhung der Parathormon-Bildung, wodurch vermehrt Calcium aus unseren Knochen mobilisiert wird
- Erhöhung der Magnesium-Ausscheidung, wodurch das Remodeling gestört wird
- Alkohol wirkt toxisch auf die knochenaufbauenden Osteoblasten und stimuliert die knochenabbauenden Osteoklasten
- Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu einem erhöhten Cortison-Spiegel, was eine Zunahme der Parathormon-Bildung zur Folge hat
- Übermäßiger Alkoholkonsum in jungen Jahren führt dazu, dass die maximale Knochenmasse nicht erreicht wird
Übermäßiger Alkoholkonsum kann bei Osteoporose-Patienten gravierende Folgen haben: Gleichgewichtsstörungen und Stürze verursachen Knochenbrüche!