- 20% aller Osteoporose-Fälle betreffen das männliche Geschlecht
- da Männer keine Menopause haben und somit der abrupte Abfall des Östrogen-Spiegels ausbleibt setzen osteoporosetypische Veränderungen der Knochenstoffwechsels später ein; ab dem 65. Lebensjahr büßen Männer jedoch genauso viel an Knochenmasse und -qualität ein wie Frauen
- ab dem 50. Lebensjahr haben 3 bis 7% aller Männer eine Osteoporose, 20 bis 35% eine Osteopenie
- einer von vier Männern über 50 Jahren erleidet wenigstens eine osteoporotisch bedingte Fraktur
Todesfälle durch Osteoporose bei Männern häufiger
Obwohl Männer als Heranwachsende eine höhere Knochendichte aufweisen als gleichaltrige junge Frauen, entwickeln dennoch rund 20% eine Osteoporose, die bei bis zu 7% aller über 50-Jährigen eine Hüftfraktur verursacht. Todesfälle durch direkte und indirekte Folgen der osteoporotischen Hüftfrakturen sind bei Männern allerdings fast doppelt so häufig wie bei Frauen!
Frauen
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Männer
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Max. Knochendichte
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10-12% höher als bei Frauen
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Risiko Hüftfraktur
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17%
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7%
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Todesfälle durch Hüftfraktur
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17%
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31% (!)
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Vorkommen Hüftfraktur weltweit
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70%
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30%
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Warum Männer seltener Hüftfrakturen erleiden
Die Gründe für die geringe Anzahl von (Hüft-)Frakturen bei Männern sind vielfältig. Zum einen ist sie auf die generell höhere Knochendichte bei Männern zurückzuführen. Eine wichtige Rolle spielt aber auch der rasche Verlust von Knochenmasse durch Einsetzen der Menopause bei der Frau und dem damit verbunden abrupten Abfall der Östrogen-Konzentration im Blut. Ein derartiges Phänomen existiert bei Männern nicht, vielmehr nimmt die Konzentration von Testosteron ab dem 50. Lebensjahr nur langsam um etwa 1,6% pro Jahr ab. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die kürzere Lebenserwartung der Männer: der größte Risikofaktor für Hüftfrakturen ist das Alter! Die Knochendichte wird aber nicht nur durch Geschlecht und Alter bestimmt, sondern sehr wesentlich auch durch das Ausmaß körperlicher Aktivität. Während Männer in der Jugend und auch im späteren Erwachsenenalter vermehrt körperlich gefordert sind durch Sport und Beruf, weisen weniger trainierte Frauen im höheren Lebensalter viel häufiger osteoporotische Frakturen auf und stürzen auch häufiger als Männer.