Bei der transienten oder transitorischen Osteoporose handelt es sich um einen Knochendichteverlust, der sich relativ schnell entwickelt und äußerst schmerzhaft ist. Die Ursache dieses Knochendichteverlustes ist völlig unklar. Sie tritt meist bei Männern mittleren Alters auf (Gipfel zwischen 30 und 50 Jahren). Bei Frauen findet man sie sehr selten und wenn, dann meist bei Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft (nicht zu verwechseln mit der „schwangerschaftsassoziierten Osteoporose“ , siehe dazu hier: Osteoporose bei Schwangeren).
Unterschieden werden zwei Formen der transienten Osteoporose:
- die transiente Osteoporose des Hüftgelenks
- die transiente Osteoporose mit Befall mehrere Gelenke
Die Patienten verspüren plötzlich aufgetretene, intensive Beschwerden und Bewegungseinschränkungen in den betroffenen Gelenken. Da sich der Knochenschwund auf normalen Röntgenaufnahmen erst im fortgeschrittenen Stadium darstellt, ist eine Verschleppung der Diagnose nicht selten. Entscheidend für die Diagnose ist die Kernspintomographie, in der die betroffenen Gelenke ein ausgeprägtes Knochenmarködem aufweisen, weshalb die Erkrankung auch als „Knochenmarködem-Syndrom“ bezeichnet wird.
Wichtigste Behandlungsmaßnahme ist die Entlastung der Gelenke, worunter sich die Beschwerden in aller Regel langsam zurückbilden, was allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen kann (3 bis 6 Monate!). Zusätzlich kann eine Behandlung mit Bisphosphonaten hilfreich sein; werden sie intravenös gegeben, also in Form von Infusionen, so führt das zu einem schnellen Nachlassen der Beschwerden. Die Supplementierung mit 1000 mg Calcium und 800 - 1000 IE Vitamin D täglich ist obligat.
Auch wenn die Prognose der transienten Osteoporose gut ist (sie heilt meist aus): in seltenen Fällen können die befallenen Gelenke frühzeitig eine Arthrose ausbilden.
Bildgebende Diagnostik bei der transienten Osteoporose
Methode | Frühstadium | Spätstadium |
Normale Röntgenaufnahme | unauffällig | Fleckige Entkalkung |
CT | unauffällig | |
Knochenszintigramm | Mehranreicherung was alles mögliche bedeuten kann... | |
Kernspintomographie | Knochenmarködem |
Laboruntersuchungen und Knochendichtemessung sind wenig hilfreich!