Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) weist darauf hin, das ausgeprägte Vitamin-D-Mangelzustände mit Werten von unter 10 ng/l Blut in Deutschland auch während der Wintermonate selten sein sollen, so dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten nur in begründeten Fällen erforderlich sei.
Entgegen bisheriger Annahmen sei ein Vitamin-D-Spiegel von 20ng/l Blut für gesunde Knochen bei 97% der Bevölkerung ausreichend sei. Eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin D ist aus medizinischer Sicht nur dann sinnvoll, wenn Risikofaktoren für eine Osteoporose vorliegen, z.B. bei älteren, sturzgefährdeten Menschen oder bei bereits nachgewiesener verminderter Knochendichte.
Gemäß den Leitlinien des Dachverbandes Osteologie (DVO) aus dem Jahr 2009 empfiehlt eine mindestens 30-minütige Sonnenlichtexposition von Armen und Beinen pro Tag. Gelingt das nicht, sollte eine Supplementierung von Vitamin D erfolgen (800 bis 2000 IE oral).
Zielwert ist nach Mitteilung der International Osteoporosis Foundation (IOF) 30 ng Vitamin D/l Blut.
Um den individuellen Bedarf zu ermitteln, sollte der 25OHD-Spiegel im Blut gemessen werden. Allerdings kommt für die Bestimmung des Blutspiegels nicht die Krankenkasse auf, vielmehr handelt es sich um ein sog. IGeL-Angebot, das der Patient aus eigener Tasche bezahlen muss. Kosten für die Blutuntersuchung: ca. 30 €.