Während bei Frauen die primäre Osteoporose - postmenopausal, d.h. nach den Wechseljahren - die häufigste Form ist, sind bei Männern die sekundären Formen wesentlich häufiger. Rund 50% aller Männer weisen Erkrankungen oder ungünstige Lebensumstände auf, die zu einer Osteoporose führen, bei Frauen lediglich etwa 10%.
Die häufigsten Ursachen der sekundären Osteoporose bei Männern sind eine Cortison-Behandlung, langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum, Hyperparathyreoidimus (Überfunktion der Nebenschilddrüsen), Laktoseintoleranz und der Hypogonadismus (Unterfunktion der Hoden). Interessanterweise haben die verschiedenen Auslöser der sekundären Osteoporose beim Mann eine unterschiedliche Gewichtung. So ist das Risiko, durch eine 6-monatige Cortison-Einnahme von über 5 mg täglich eine Osteoporose zu entwickeln wesentlich höher als beispielsweise durch chronische Leber- und Nierenerkrankungen.
Männer und Osteoporose: Bewertung der Risikofaktoren
Hohes Risiko | Mittleres Risiko | Geringes Risiko |
Cortison > 5 mg tägl. über 6 Monate | Übermäßiger Alkoholkonsum | Überfunktion der Nebenniere |
Hyperparathyreoidismus | Antiepileptika | (Teil)Entfernung des Magens |
Androgen-/Östro-gen-Mangel | Osteoporose in der Familie | Untergewicht |
Frakturen aus nichtigem Anlass | Hyperthyreose | Leber-/Nierenerkrankungen |
Osteopenie | Multiples Myelom „Rheuma“ Demenzerkrankungen Schlaganfälle |