Viele Typ-2-Diabetiker/innen haben trotz normaler oder sogar erhöhter Knochendichte ein erhöhtes Frakturrisiko. Ursächliche kann eine bestimmte Gruppe von Antidiabetika sein, nämlich die sog. Glitazone, zu denen die Präparate Pioglitazon und Rosiglitazon gehören. Sie senken den Blutzucker, indem sie die Insulinresistenz senken.
Die Glitazone kontrollieren aber nicht nur den Glukose- und Fettstoffwechsel, sondern greifen auch in den Knochenstoffwechsel ein, indem sie die Differenzierung von Zellen beeinflussen. Das führt zu einem unausgewogenen Knochen-Remodeling, d.h. der Knochenabbau überwiegt den Knochenaufbau. Die Glitazone gehören somit wie viele andere Medikamente zu den Auslösern einer Osteoporose. Besonders anfällig für eine Glitazone-Osteoporose sind ältere Diabetikerinnen, wobei das Risiko mit der Therapiedauer natürlich ansteigt. Möglicherweise führen die Glitazone auch zu Problemen bei der Knochenbruchheilung.